Europaschule

Schulpartnerschaft Ungarn

Eine Woche Schulalltag in Ungarn

Am 20.09.2008 reisten 13 Mädchen und Phillipp mit zwei Betreuern nach Csurgó zu unserer Partnerschule in Ungarn. Gemeinsam erforschten wir wie beide Schulen ihre Schüler auf ein Leben in Europa vorbereiten. Wir recherchierten in den Schulprogrammen, trugen alle europäischen Aktivitäten der Schulen zusammen und kamen ins Gespräch mit ehemaligen Schülern, die im Ausland gelernt, studiert oder gearbeitet haben. Wir stellten die Ergebnisse auf Plakaten dar und erörterten diese unseren Partnern, Lehrern, Eltern und anderen Interessierten. In der ungarischen Partnerschule kann man in den nächsten Tagen unsere Ausstellung weiterhin studieren.
Natürlich haben wir in dieser Woche nicht nur am Projekt gearbeitet. Unsere Reise gewährte uns einen Einblick in den Unterricht unserer Partner. So erlebten wir z.B. Geografie, Mathematik, Geschichte oder Biologie auf ungarisch. Wir haben zwar die Sprache nicht verstanden, konnten aber dennoch feststellen was unsere ungarischen Partner in den Stunden gelernt bzw.geübt haben.
In Deutsch wurden wir aktiv am Unterrichtsgeschehen eingebunden.
Kämpferisch ging es beim sportlichem Vergleich zu. Bei den Staffelwettkämpfen waren die ungarischen Schüler die Favoriten. Wir konnten sie dafür bei den Ballspielen besiegen.
Land und Leute lernten wir auf gemeinsamen Ausflügen kennen. So fuhren wir nach Sümeg zu einer mittelalterlichen Burg und nach Keszthely, der „Hauptstadt“ vom Balaton. Da es zur Reisezeit ziemlich kalt war, sind wir nicht im sondern auf dem Balaton mit einem Boot geschwommen.
Höhepunkt unserer Reise war der Empfang im Bürgermeisteramt. Hier bekamen wir einen Einblick über Csurgó als eine Stadt in Europa. Der Besuch der Csokonai Bibliothek mit seinen alten Büchern - z.B. Orginalausgabe von Martin Luther - und des Csurgóer Museums fazinierte uns ebenso.
Das Csurgó-TV übertrug Ausschnitte der Veranstaltungswoche im regionalem Fernsehen. Linda und Jenny wurden zu unserem Aufenthalt und der Projektarbeit interviewt.
Wie der Alltag in einer ungarischen Familie aussieht, haben wir hautnah erlebt, da wir in dieser Woche in ungarischen Familien untergebracht waren. Manchmal gab es zwar kleine Verständigungsschwierigkeiten mit den Gasteltern, die wir aber durch unsere Partner, sie erlernen als Fremdsprache Deutsch bzw. Englisch und durch Zeichensprache schnell geklärt haben. Übrigens konnten wir am Ende dieser Begegnung auch einige Wörter und kleine Sätze auf ungarisch, die wir durch unsere ungarischen Betreuerin im Schnellkurs gelernt haben.
Fazit: Während unserer Reise haben wir erfahren, wie wichtig es ist, sich auf ein gemeinsames Europa frühzeitig vorzubereiten. An erster Stelle das Erlernen von Fremdsprachen und deren Festigung durch Teilnahme an Wettbewerben und internationalen Begegnungen, diese anzuwenden und zu festigen. Aber auch das Verständnis für andere Länder und deren Kulturen kennen zu lernen und zu akzeptieren. Unsere Schule hat sich als Europaschule das Ziel gestellt, die Schüler so vorzubereiten, dass sie mit Vertrauen in sich selbst und Achtung vor Anderen in einer sich veränderden Welt leben und arbeiten können. Alle Schüler erhalten die Möglichkeit am Ende ihrer Schullaufbahn das europäische Bildungszertifikat zu erhalten.

Wir werden uns auch weiterhin aktiv an europäischen Bildungsprogammen beteiligen und freuen uns auf ein Wiedersehen unserer ungarischen Freunde im Herbst 2009 in Meuselwitz.

Köszönjük aszivélyes fogodtatást. Visontlátásra!

Europa im Klassenzimmer

Meuselwitzer Seckendorff-Gymnasium und andere Schulen gestalten Aktionstag rund um die EU

 Meuselwitz. Wo geht es hin mit Europa? Welche Zukunft. Welche Chancen hat die Gemeinschaft, und was bedeutet sie eigentlich im Detail, die Europäische Union? Gestern bedeutete sie vor allem eines: viel Stoff für Fragen von Thüringer Schülern. Der Freistaat hatte auf Anregung der Bundesregierung einen Projekttag ausgerufen, um über die EU zu diskutieren. Anlass war Deutschlands Übernahme der EU- Ratspräsidentschaft in diesem Jahr.

 Auch Schulen aus dem Altenburger Land haben sich beteiligt. Die Regelschulen von Schmölln und Gößnitz genauso wie das Altenburger Lerchenberggymnasium und das Veit- Ludwig- von- Seckendorff- Gymnasium in Meuselwitz. „Es gibt eine Kluft zwischen der Eu- Politik und der Wahrnehmung der Bürger. Wir wollen dazu beitragen, mehr Klarheit in den Köpfen zu schaffen“, erklärte die stellvertretende Schulleiterin des Seckendorff- Gymnasiums, Birgit Drischmann.

 Einen ganzen Vormittag lang stand in Meuselwitz das Thema auf der Tagesordnung. Proppenvoll war es vor allem in der Aula: Dort sprachen die Thüringer Staatssekretärin Renate Meier und der Landtagsabgeordnete Fritz Schröder (CDU) über die aktuelle Europa- Arbeit. Und beantworteten Fragen, die die Zehn- bis Zwölfklässler zu Hauf hatten: Kann ein Staat im Nachhinein aus der Union ausgeschlossen werden, wenn er Kriterien nicht erfüllt? Gibt es einheitliche Umweltschutzpläne? Wie wird mit nationalsozialistischem Gedankengut umgegangen?

 „Wir tragen nicht umsonst den Titel Europaschule“, betonte Birgit Drischmann. „Die Schüler haben sich bereits eingehend mit dem Thema beschäftigt“. Im Geschichts- und Sozialkunde- Unterricht, bei Reisen nach Erfurt, Berlin oder Straßburg, auch bei früheren Aktionstagen

 Die Schüler sollen nicht zuletzt sehen, welche Möglichkeiten die Eu ihnen persönlich bietet.“

 So berichteten gestern auch zwei Studentinnen über ihre Erfahrungen mit Auslandssemestern und –praktika in Polen, Italien oder den Niederlanden. Zwei Dutzend Gymnasiasten begaben sich zudem auf Spurensuche mit dem Fotoapparat, entdeckten Europa vor der Haustür in der Schnauderstadt. Heute sollen die Ergebnisse ausgewertet werden.

Kay Würker,
OVZ vom Dienstag,

23. Januar 2007