Lernen am anderen Ort

Und gestorben wird doch... LaaO Klasse 10 im Hospiz

Und gestorben wird doch…

Entgegen der weit verbreiteten Einstellung „Man redet nicht über den Tod oder das Sterben und… über das eigene Ableben wird erst recht nicht nachgedacht.“ und der damit verbundenen Tabuisierung des Themas, sollen die Schüler/innen im Rahmen des Ethikunterrichts die Möglichkeit bekommen über all das sprechen sowie sich austauschen zu können. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Aspekte des Alterns und (menschenwürdigen) Sterbens hier bei uns in Deutschland und ganz speziell im Altenburger Land thematisiert. Da liegt es natürlich nahe, dem neu eröffneten Hospiz in Altenburg einen Besuch abzustatten…

Am 31.05.24 und 11.06.2024 besuchten die beiden 10ten Klassen unseres Gymnasiums das Hospiz in Altenburg. Die Einrichtungsleiterin Frau S. Frank begrüßte uns mit offenen Armen und war begeistert, dass Schülerinnen und Schüler bereit sind, sich mit einem solch wichtigen und zugleich sensiblen Thema zu beschäftigen. Gerne brachte sie uns die Hospizarbeit mit all ihren schönen, aber auch emotional herausfordernden Facetten, nahe. In Erinnerung wird allen bleiben, dass der Leitspruch des Hospizes „Mehr Leben für die letzten Tage, anstatt mehr Tage im (zumeist schwerstkrankem) Leben“ hier in beeindruckender Art und Weise für alle sichtbar umgesetzt wird. Wir erlebten keine angestaubte, graue und erdrückende Stille, sondern eine farbenfrohe, erleichternde und lebendige, aber dennoch würdevolle Atmosphäre. Vielen Dank an Frau Frank und das gesamte Team des Hospizes in Altenburg, die uns einen kleinen Einblick in ihre Arbeit, aber auch in den Alltag des Hospizes ermöglicht haben!

Um die Schüler/innen mit all ihren erlebten Eindrücken nicht einfach so auf den Heimweg zu schicken, führte uns unser Weg, nach dem Hospizbesuch, in die Farbküche Altenburg. Hier bekamen die Schüler/innen den Raum ihre Impressionen künstlerisch auszudrücken, sich auszutauschen oder einfach nur zu sein, um alles Erlebte verarbeiten zu können. Dabei entstanden schöne Kunstwerke, die die Schüler/innen gerne dem Hospiz zur Verfügung stellten. Jetzt schmücken die kleinen und großen künstlerischen Errungenschaften die Wände im Hospiz und tragen zur würdevollen Atmosphäre bei. Vielen Dank an das Team der Farbküche um Frau Seifert, die uns den Raum bereitstellten und die Möglichkeit boten, unsere Erlebnisse aus dem Hospiz künstlerisch oder im gemeinsamen Austausch aufzuarbeiten.

Großer Dank gilt ebenso allen Schülerinnen und Schülern, die sich mutig, aufgeschlossen aber auch angemessen dem sensiblen Thema stellten, um so Neues über die Hospizarbeit und deren herausragende Bedeutung zu erfahren.

Alle beteiligten Personen (das Team des Hospizes in Altenburg, das Team der Farbküche, die Schülerinnen und Schüler, aber auch die beiden uns begleitenden Kolleginnen) haben den Ausflug zu dem besonderen Erlebnis gemacht, als was er uns allen in Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank!