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Nein zur Schulschließung!

Es geht um UNS! – Eine Schule wehrt sich!

Am Dienstag, dem 27.10.2015, versammelten sich ungefähr 70 Schüler, Lehrer und Elternvertreter des Veit-Ludwig-von-Seckendorff-Gymnasiums Meuselwitz vor dem Altenburger Landratsamt. Sie waren einer Einladung der Landrätin, Frau Michaele Sojka (Die Linke) gefolgt, die dieses Treffen angeboten hatte.


Ausgewählte Eltern-, Lehrer- und Schülervertreter durften an einer Gesprächsrunde über die geplante Oberstufenverlegung, von der die Schulgemeinschaft aus einer Pressemeldung erfahren hatte, teilnehmen. Von den Schülern erstellte Plakate mit Sprüchen wie „Wir fordern Mitbestimmung!“, „Wer an Bildung spart, spart am falschen Ende!“ oder „Wir fordern das Gymnasium von der 5. bis zur 12. Klasse!“ machten im Vorfeld der Veranstaltung deutlich, dass die Gymnasiasten eine derart drastische Umstrukturierung ihrer Schule nicht widerstandslos hinnehmen werden.
Von den Elternvertretern waren auch die drei Bürgermeisterkandidaten der Stadt Meuselwitz, Herr Klaus-Peter Liefländer (UWG-SPD), Herr Fred Reichel (CDU) und Herr Udo Pick (BFM) hinzugebeten worden, die sich alle sehr nachdrücklich für den Erhalt der 11. und 12. Klassen aussprachen.

Nach einem über 30 Minuten langen allgemeinen Vortrag über das Altenburger Land präsentierte Frau Sojka Zahlen, die die Existenz der Abiturstufe am Meuselwitzer Gymnasium in Frage stellen sollten. Allerdings muss die Herkunft dieser Angaben nochmals hinterfragt werden. Zudem beinhaltet die aktuelle Schulnetzplanung in ihren Prognosen steigende Schülerzahlen. Demnach werden in den nächsten Jahren mehr als 400 Schüler am Gymnasium lernen.
Frau Sojka äußerte – zum Entsetzen aller Anwesenden – ganz deutlich ihren Unwillen, Schüler aus den benachbarten Bundesländern an den Meuselwitzer Schulen aufzunehmen, da sie unnötig Geld kosten. Außerdem begrüße sie aus demselben finanziellen Grund jede Abwanderung von Kindern an Schulen außerhalb des Altenburger Landes.

Um die Oberstufenschließung zu verhindern, wurden in den letzten Monaten Unterschriften gegen dieses Vorhaben gesammelt. In ganz Meuselwitz und Umgebung schlug uns dabei eine Welle der Sympathie entgegen.
Listen mit 3285 Unterschriften wurden von der Schulelternsprecherin Frau Karola Löser an die Landrätin überreicht.

Im Verlauf der Veranstaltung entstand bei uns der Eindruck, dass Frau Sojka die Sorgen der Schüler nicht ernst nimmt. Die Probleme, die ein Schulwechsel nach der 10. Klasse mit sich bringt, wurden weggewischt und auf Ängste wurde mit offenem Sarkasmus reagiert.
Ein Berufsschüler müsse schließlich auch nach der 10. Klasse neu anfangen. Außerdem erklärte Frau Sojka den anwesenden angehenden Abiturienten, deren Eltern und Lehrern, dass sie keine Studenten brauche, die dann sowieso das Studium abbrächen.

Wir Kinder sollen die Zukunft des Landes, der Region sein?
Die viel gepriesene Familienfreundlichkeit endet offensichtlich an den Stadtgrenzen von Altenburg, wenn es um weiterführende Bildungseinrichtungen geht.

Nach diesem Gespräch mussten wir leider feststellen, dass wir nicht zählen, sondern alles dem Diktat von Zahlen unterworfen ist. Es geht nicht um uns, sondern IMMER nur ums Geld.

Trotzdem werden wir Schüler, Lehrer und Eltern des Veit-Ludwig-von-Seckendorff-Gymnasiums Meuselwitz weiter für den vollständigen Erhalt unserer Schule kämpfen. Denn ein Meuselwitz ohne Gymnasium ist nicht nur für uns unvorstellbar, wie die zahlreichen Unterschriften eindrucksvoll beweisen.

die Schülervertretung des Veit-Ludwig-von-Seckendorff-Gymnasiums Meuselwitz

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Fotos:Jana Hirsch (Fotostudio Hirsch)