Comenius in Istanbul

Nach insgesamt 4 Stunden Flug landeten wir, Frau Rohland, Herr Schallock, Patrick Köhler und Laura Bayer, endlich um ca. 18.00 Uhr in Istanbul.
Schon am Flughafen erwarteten uns unsere Gastfamilien mit den türkischen Lehrern und begrüßten uns herzlich. Mit dem Bus ging es für unsere Lehrer in ein kleines Hotel und wir fuhren mit den Gastfamilien zu deren Wohnungen. Der verbleibende Abend wurde trotz großer Müdigkeit noch für eine Stadtrundfahrt und einen gemütlichen Cafébesuch genutzt.
Am nächsten Morgen ging es glücklicherweise erst 9.30 Uhr in die Schule, doch Patrick hatte vorher an seinem ersten Morgen in der Türkei gleich die Gepflogenheiten des türkischen Feiertages RAMADAN hautnah miterlebt: Um 4.30 wird in gläubigen türkischen Familien laut gebetet und gesungen, so dass an Schlaf nicht mehr zu denken war.
In der Schule arbeiteten wir dann bis zum Mittag an unserem Comenius-Projekt, wobei unsere Aufgabe darin bestand, die Umfragen zu Problemen der Umwelt genau auszuwerten und mit den Ergebnissen der türkischen Schüler zu vergleichen.
Nach einem sehr „interessanten“ Essen in der Schulkantine fuhren wir mit dem Bus zum Topkapi- Palast, in dem man viele wissenswerte Dinge aus der Geschichte der Türkei erfuhr. Unter anderem sahen wir den größten Diamanten der Welt, einen gigantischen Edelstein. Nachdem wir alles ausgiebig besichtigt hatten, gelangten wir zu einem Einkaufs-, Restaurant- und Barviertel Istanbuls, wo die Mutter meiner Austauschschülerin Zeynep ein sehr schönes Restaurant besitzt, in dem wir unseren Hunger mit leckeren Speisen stillten. Am nächsten Morgen holte uns der Schulbus 7.30 Uhr ab und wir fuhren zur Schule, um weiter an unserem Projekt zu arbeiten. Interessant ist, dass der Schulbus in Istanbul auf die Schüler wartet, falls diese etwas zu spät aufgestanden sind.
Nachmittags stand ein Besuch bei „Miniaturk“, einem großen Park, in dem die bekanntesten türkischen Sehenswürdigkeiten in Kleinformat nachgebaut wurden, auf dem Plan. Es war sehr interessant und unsere Fotospeicher wurden um einiges voller.
Anschließend erholten wir uns in einer türkischen Bar bei leckeren Milchshakes und duftenden Wasserpfeifen.
Den Abend verbrachten wir auf einer lustigen Party als Gäste unseres türkischen Freundes Sarp.
Und dann war leider auch schon unser letzter Tag in Istanbul gekommen. Wir beendeten in der Schule unsere Projektarbeit und besuchten anschließend eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Türkei, die Bauwerke des Sultans Ahmet.
Lustig war, dass hier zur selben Zeit das ZDF- Sportstudio seine „Zelte aufgeschlagen“ hatte, da die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen die Türkei antrat. Unser nächstes Ziel war ein riesiger Basar, wo sich nach ausdauerndem Feilschen unsere Einkaufstüten füllten und die Geldbörsen leerten.
In unserer letzten Nacht in der Türkei war an Schlafen nicht zu denken, bis in die frühen Morgenstunden saßen wir mit unseren türkischen Freunden zusammen, haben geredet, gelacht und Pläne für ein nächstes Treffen geschmiedet.
Schließlich hieß es Abschied nehmen, wobei auch Tränen flossen, denn der Aufenthalt in Istanbul hat Freundschaften vertieft und neue entstehen lassen und uns vor allem einen sehr interessanten Einblick in das Leben der gastfreundlichen Türken und deren interessanter Kultur gegeben.