Comenius Artenvielfalt

„Vergleich biologischer Vielfalt in vier verschiedenen europäischen Regionen –
Polen     - Türkei - Spanien -Deutschland,
Wroclaw – Istanbul – Barcelona - Meuselwitz“

Am 28.10.2004 reiste eine Delegation, bestehend aus vier Schülerinnen ( Jennifer Bartl, Madeline Hecker, Tina Braschoß, Julia Kohl) und vier Lehrern ( Herr Schallock, Frau Rohland, Frau Nottrott, Frau Frost) nach Wroclaw.
Grund unserer Fahrt war das zweite Arbeitstreffen mit den am Comenius- Projekt beteiligten Schulen aus Polen und der Türkei. Spanien arbeitet in diesem Jahr als stummer Teilnehmer mit, da diese Schule zur Zeit noch in einem anderen Projekt involviert ist.
Nach einem sehr herzlichen Empfang durch unsere polnischen Gastgeber verbrachten unsere Schülerinnen den verbleibenden Tag in ihren Gastfamilien, die sich für alle vier als äußerst zuvorkommend, herzlich und fürsorglich erwiesen.
Wir Lehrer bezogen unsere Hotelzimmer und bummelten im Anschluss kurz durch das Zentrum der 600 000 Einwohner zählenden Metropole.
Die tatsächliche Arbeit begann für uns alle am nächsten Morgen um 7.45 Uhr mit einem katholischen Gottesdienst, der uns zu Ehren auch in englischer Sprache gehalten wurde.
In der polnischen Gastgeberschule – eine katholische Privatschule – werden 120 Schülerinnen und Schüler von ca. 22 Lehrern unterrichtet und in drei Jahren auf das Abitur vorbereitet.
Während unsere Mädchen für zwei Stunden am polnischen Unterricht teilnahmen, führten wir Lehrer eine erste Arbeitsbesprechung durch. Thema war das Finden eines Präsentationsrahmens für die bisherigen und folgenden Forschungsergebnisse. Nach intensiver Diskussion- in unserer „Arbeitssprache Englisch“ einigten wir uns auf das Erstellen einer Webside und  überlegten deren inhaltliche Gestaltung.
Während dieser ersten Besprechung spürten alle Teilnehmer, wie gut wir miteinander harmonieren. Dieser Eindruck sollte sich in den nächsten Tagen noch vertiefen.
Die Schüler aller drei teilnehmenden Schulen bewältigten ihre erste gemeinsame Arbeit in Arbeitsgruppen von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr, indem sie die erstellten Statistiken ihrer durchgeführten Umfragen auswerteten und ein Fazit erarbeiteten.
Am Nachmittag folgte ein dreistündiger Stadtrundgang, den der Schulleiter der Gastgeber leitete. Wir lernten Wroclaw mit seinen zahlreichen Kirchen und Brücken kennen, erfuhren einiges zur Stadtgeschichte, bestiegen den Dom und bestaunten die Metropole - bei relativ klarer Sicht - von oben. Diesen interessanten, informativen, aber auch anstrengenden Tag ließen wir mit einer kleinen Shoppingtour ausklingen. Denn schließlich hieß es auch am Samstag wieder – Arbeit am Comenius – Projekt. Die Schüler beendeten an diesem zweiten Tag ihre Auswertung und erstellten eine Bilanz. Wir Lehrer bereiteten das nächste Treffen, welches im März des kommenden Jahres bei uns in Meuselwitz stattfinden wird, vor und erarbeiteten in groben Zügen ein Arbeitsprogramm für die Zeit bis dahin.
Für den Nachmittag luden uns die polnischen Gastgeber zu einem Kulturerlebnis der besonderen Art ein. Mit zwei Kleinbussen und dem Skoda des Schulleiters ging es zu dem 1,5 Autostunden entfernt liegendem Schloss Fürstenstein, dessen Erbauer und ursprünglichen Besitzer aus der Linie Sachsen- Coburg stammten. Im Verlauf der europäischen Geschichte verband die Familie Beziehungen zu Deutschland, Polen und England.
Im Anschluss an die informative Führung durch das äußerst sehenswerte Schloss mit seinen symmetrischen Parkanlagen und seiner abwechslungsreichen Architektur, bestaunten wir auf dem nahe gelegenen Gestüt des Schlosses die durch seine Zuchterfolge berühmt gewordenen Hengstherde. Der Rückweg nach Wroclaw führte uns über einen Palmengarten, dessen Gewächshäuser gerade unsere Biolehrer Herr Schallock und Frau Rohland begeistert durchwanderten.
Den letzten Abend verbrachten unsere Mädchen wieder in ihren Gastfamilien und trafen sich mit Freunden. Wir Lehrer folgten einer Einladung des Schulleiters zum Abschlussdinner.
In internationalem Sprachgewirr verbrachten wir einen Abend, an dem wir nicht nur fachliche Informationen zum Comenius – Projekt austauschten.
Wir erhielten untereinander Einblicke in das Privatleben der verschiedenen Kulturkreise sowie die damit verbundene Bewältigung des Alltages in Schule und Familie.
Das Wissen, uns im März 2005 wieder zu sehen, erleichterte den Abschied nur in geringem maße. Alle Teilnehmer, egal ob Lehrer oder Schüler, empfanden dieses Treffen sehr konstruktiv für die Fortführung des Comenius – Projektes. Darüber hinaus waren wir alle begeistert von der herzlichen Atmosphäre, der Freundlichkeit und Offenheit, mit denen wir uns begegneten.
Besonders bedanken wir uns bei unseren polnischen Gastgebern für ihre überaus große Gastfreundschaft.
Der Arbeitsbesuch motiviert uns für die weitere Projektarbeit, denn schließlich wollen wir im März die nächsten Forschungsergebnisse präsentieren können. Bis dahin stehen wir durch e-mails in Kontakt mit unseren Partnerschulen.