Krieg gegen Klamm

Als der Lehrer Herr Klamm, gespielt von Kai Hensel (siehe Foto), sich in das Klassenzimmer von seinem Kurs begab, staunte er nicht schlecht, dass seine Klasse ihn achtungslos gegenüber sitzt.

Der Pädagoge führt über das gesamte eineinhalb stündiges Stück einen Monolog zu den Schülern. Er vermittelt anfangs noch den normalen Unterrichtsstoff, verstrickt sich aber immer wieder in das Ursachengeflecht und beteuert der Klasse gegenüber seine Unschuld an dem Tod ihres Mitschülers. Sascha beendete sein Leben wegen schulischen und psychischen Stress, weil er sich in einer auswegslosen Situation sah, da er nicht zum Abitur zugelassen wurde.

Immer wieder versucht er mit den Schülern ein normales Verhältnis aufzubauen, doch die Klasse ignoriert ihn vollkommen. Selbst als eine bevorstehende Klausur an steht, sitzen sie regungslos auf ihren Stühlen. Mit zunehmender Ignoranz fing auch Herr Klamm an sich von der Klasse abzuwenden. Er nahm Spirituosen zu sich und fällt darauf in eine Art Trance, was dazu führt das er sich durch diese aussichtlose Situation selbst, mittels eines mitgebrachten Revolvers, „die Kugel“ gibt.

 

Das Stück „Klamms Krieg“, welches vom Landestheater Altenburg/Gera mehrtätig an unserer Schule arrangiert wurde, besitzt eine klare Absicht. Es vermittelt uns, dass nicht nur wir, die Schüler, unter enormen Druck stehen, sondern auch die Lehrer Stresssituationen ausgesetzt sind und es scheint eine unmögliche Aufgabe zu sein über diese Situation, einst, noch Herr zu werden.

 

„Klamms Krieg" errang 2002 beim Jugendtheaterfestival THEATREND den ersten Preis. Einhellig kürten Zuschauer und Jury das, von Susanne Heck, inszenierte Einpersonenstück zu ihrem  Favoriten.
"Der Schauspieler hat es hervorragend verstanden, die Schüler in seinen Bann zu ziehen und zu überzeugen", so Tom Zahner für die Jury.

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